Der Valentinstag – der Tag der Liebenden!

Veröffentlicht am 14. Februar 2023

Wer war Valentin von Terni?

Der Heilige Valentin gilt als „Vater des Valentinstags“. Er lebte im 3. Jahrhundert und war Bischof von Interamna, dem heutigen Terni in Umbrien in Mittelitalien. In vielen Überlieferungen ist außerdem von einem Valentin von Rom die Rede. Möglicherweise handelt es sich dabei um die gleiche Person. Heutzutage ranken sich so viele Mythen und Legenden um Valentin von Terni, dass anzunehmen ist, dass sich die Geschichten verschiedener Menschen vermischt haben oder dass manche schlicht erfunden oder falsch überliefert wurden.

Als gesichert gilt, dass Valentin von Terni als Märtyrer starb. Angeblich wurde er am 14. Februar 269 nach Christus hingerichtet. 200 Jahre später richtete die Kirche daher den 14.02. als Gedenktag ein. So entstand der Valentinstag im ursprünglichen Sinne.

Die Legenden, die sich um das Leben und Wirken des Heiligen Valentin ranken, trugen zur Bedeutung des Valentinstags bei.

Als Priester soll Valentin von Terni Liebespaare trotz Verbot christlich vermählt haben. In vielen Erzählungen ist dies der Grund für seine Hinrichtung. Insbesondere für Soldaten war das Heiraten damals verboten und genau die soll Bischof Valentin mit ihren geliebten Frauen ehelich verbunden haben. Angeblich standen die Ehen, die er traute, unter einem besonders guten Stern.

Geschichte und den Bräuche zum Valentinstag

Im Römischen Reich soll der 14. Februar ein Gedenktag für Juno gewesen sein, die Göttin der Geburt, Ehe und Fürsorge. Zu diesem Anlass wurden Blumenopfer gebracht. Angeblich gingen junge Frauen an diesem Tag auch in einen Tempel zu einem Liebesorakel. Manchmal wird hier der Ursprung des Valentinstags und seiner Bräuche vermutet.

Bereits vor über 2000 Jahren gab es in Rom die Luperkalien. Sie waren das Hauptfest des Herdengottes Faunus, der auch Lupercus genannt wurde. Dabei handelte es sich unter anderem um ein Fruchtbarkeitsfest, bei dem es um die Befruchtung des Landes, der Herden und der Menschen ging. Verheiratete Frauen holten sich von den Priestern Ehesegen ab. Das Fest fand traditionell am 15. Februar statt und könnte ebenfalls zu den heutigen Ritualen rund um den Valentinstag beigetragen haben.

Mitte Februar beginnt die Paarungszeit der Vögel und der Frühling naht. Die Paarung im Tierreich wurde auf das Brauchtum der Menschen übertragen. Symbolisch steht der 14. Februar, also der Valentinstag, für den Beginn dieser Zeit.

Alte Bräuche zum Valentinstag

Die „Valentine Greetings“ sind zum ersten Mal im 14. Jahrhundert belegt. Das Gedicht „The Parliament of Fowls“ („Das Parlament der Vögel“) des britischen Schriftstellers Geoffrey Chaucer gilt als einer der frühesten Nachweise dafür, dass der Valentinstag als Tag der Verliebten gefeiert wurde.

Im Mittelalter hatte der Valentinstag eine besondere Bedeutung. Damals glaubte man, Frauen würden jeweils den Burschen heiraten, den sie am Valentinstag als Erstes sehen. Deswegen gab es unter Männern den Brauch, am Valentinstag möglichst zeitig am Morgen der Angebeteten einen Blumenstrauß zu schenken.

Im England des 18. Jahrhunderts entwickelte sich schließlich unter Liebenden der Brauch, zum Valentinstag Grußkarten („Valentines“) zu verschicken sowie Blumen und Süßigkeiten zu verschenken (oft auch anonym). In Frankreich hingegen wurden per Los Valentin und Valentine bestimmt, die anschließend ein Jahr lang als eine Art Verlobte lebten. Ein ähnliches Brauchtum soll es in Rom gegeben haben. Hier wurde ebenfalls per Los ein Paar aus zwei Unverheirateten bestimmt, das allerdings lediglich am Valentinstag zusammen durch die Stadt spazierte.

Welche Bedeutung hat der Valentinstag in anderen Ländern?

In Italien bringen Verliebte am Valentinstag sogenannte Liebesschlösser an. Die Schlösser werden mit Namen versehen und an Brückengeländern befestigt. Der Schlüssel wird dann ins Wasser geworfen – da die Liebe hoffentlich ewig hält, muss das Schloss nie wieder geöffnet werden. 

In Japan kommen die Geschenke am Valentinstag vor allem von den Frauen. Traditionell überreichen sie dunkle Schokolade an Partner oder Ehemänner, aber auch an Freunde, Verwandte, Kollegen und den Chef. Einen Monat später sind dann die Männer dran und schenken den Frauen weiße Schokolade.

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